Mittwoch, 23. Dezember 2009

Es weihnachtet sehr......

Wir wünschen Euch allen ein ruhiges Weihnachtsfest und einen guten Rutsch!

Freitag, 11. Dezember 2009

Wir möchten Euch kennen lernen!

Gerne könnt Ihr mit uns auch persönlich in Kontakt treten, um uns Eure Erfahrungen zu schildern. Vieleicht mag man das eine oder andere nicht so gerne in den Blog schreiben. Wir freuen uns, dass sich hier einige Mädels öffnen. Vielen dank dafür!!

Hier ist unsere E-mail-Adresse: info@casa-consult.de

Wir freuen uns auf Euch!

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Überforderte Eltern

Es gibt sie und gab sie immer. In den letzten Jahren hat sich dies jedoch verschärft. Wenn Eltern sonst Probleme haben, wie zu wenig Geld, keinen Job, Probleme mit dem Partner, Scheidung, Tod des Partners, Krankheiten, Depressionen u.s.w. und dazu noch allein erziehend sind, kann es zu Problemen führen, die unter Umständen böse enden können. Es muss nichts mal mit dem Kind zu tun haben. Das Problem ist ganz einfach: Das Kind braucht die Eltern 100%. Haben diese jedoch Probleme, sind die Eltern dann meistens gereizt, schreien rum, haben keine Geduld und sind nicht gut drauf. Das Kind kann dieses Verhalten nicht verstehen und reagiert selber überfordert. Sie werden dann selber nervös, können provozieren, auch gehorchen sie nicht mehr und ärgern die Eltern noch extra. Die Eltern jedoch können dann ganz schnell „explodieren“, Zimmerarrest als Konsequenz erteilen, rumschreien, drohen oder dann eben Kinder misshandeln. Leider kommt es vor, dass Kinder auch als „Blitzableiter“ herhalten müssen. Eine weitere Form ist dann die Vernachlässigung, sie wissen nicht mehr weiter, sie kümmern sich immer weniger um das Kind, waschen ihre Sachen unregelmässig und schauen auch sonst nicht mehr viel zu ihrem Kind. Das Kind kommt spät zur Schule, ist müde, aber auch gereizt und es geht ihm nicht gut, je nach dem kommen Aggressionen und/oder die Schulleistung bricht ein. Dann ist es höchste Zeit Gegensteuer zu geben. Meistens kommt das Jugendamt / die Vormundschaftsbehörde. Die machen das ganz einfach: das Kind kommt ins Heim und fertig. Was es auch gibt, die Eltern selber suchen beim Jugendamt Hilfe, aber meistens endet das Kind auch im Heim, die Eltern werden nicht selten dazu überredet. Es kommt auch vor, dass die Eltern zu viel drein schlagen, das Kind kommt ins Spital und der Ärger beginnt. Das Spital oder der Arzt ist verpflichtet bei Verdacht auf Kindmisshandlung die Behörden einzuschalten. Diese kommen meistens schnell, das Kind muss ins Heim. Fertig.

Aber auch Kinder können überfordert sein, besonders dann, wenn das Familienverhältnis gestört ist, bei Verlust des Vaters oder wenn die Eltern überfordert sind. Das Kind gibt ab, isst fast nichts mehr, ist lustlos, bleich, abgemagert, weigert sich und weint viel. Man sieht dem Kind die Traurigkeit gut an. Die Eltern wissen nicht mehr raus noch rein, überlegen sich ernsthaft das Kind ins Heim zu geben. Aber auch hier: Das Heim ist nicht die Lösung, das Problem lösen heisst das Zauberwort, das Heim kann das nicht.

Aber auch Erzieher, die überfordert sind, schreien rum, Strafen unkontrolliert, oder schlagen eben drein. Was auch Überforderung heisst: „Das Kind fliegt aus dem Heim“

Strafen in Kinderheimen / Jugendheimen / Erziehungsheimen:

Diese sind unterschiedlich, teilweise verletzend und sehr umstritten. Eine sehr fragwürdige Strafe ist, dass man das Wochenende nicht nach Hause kann. (Im Heim kann man normalerweise jedes zweite Wochenende nach Hause zu Mama und Papa.) Es gibt wohl nichts Schmerzhafteres für ein Kind, das sich auf die Eltern freut und danach wegen Strafe wieder 2 Wochen länger warten muss. Kinderrechtlich sehr fragwürdig aber auch für die Eltern sehr schmerzhaft. Dass es deswegen zu Aggressionen und psychischen Problemen kommen kann sollte klar sein. Auch die Strafe das Natel oder Anrufe nach Hause zu verbieten ist umstritten, denn das Kind braucht die Eltern und Freunde. Es gibt auch die Strafe, dass man ins Provisorium kommt. Schafft man dies nicht, kommt man aufs Schiff oder in eine andere Einrichtung.

Solche Strafen sind nicht so schlimm, kann jedoch zu einem Druck führen der wieder andere Probleme verursachen kann. Dem Kind sollte verständlich sein warum wie gehandelt wird und dass es eine Chance ist und keine Strafe.

Es kommt vor, dass das Provisorium im Time Out oder unter erschwerten Verhältnissen stattfindet. Was es besonders im Time Out geben kann sind absolute Kontaktsperren, das heisst, das Kind darf die Eltern und Verwandte nicht sehen und umgekehrt, auch Telefone sind nicht erlaubt. Diese Massnahme wird selten angewendet, kommt aber vor. Sie ist umstritten, da es den Kinder die Eltern vorenthalten kann und umgekehrt.

Heimweh

Wer kennt das nicht, weg von zu Hause, weg von Mutter und Vater, weg von der bekannten Umgebung, die Geborgenheit und Wärme gibt. Manche kennen das Heimweh auch nur schon, wenn sie ein paar Tage beim "Grosi" oder sonst bei einem Verwandten verweilen. Ich z. B war beim "Grosi", eine Woche war geplant, doch bald plagte mir das Heimweh, kam Bauchweh, Erbrechen, Appetitlosigkeit, nicht mal eine halbe Woche hielt ich aus. Als die Eltern früher kamen, hatte ich sehr grosse Freude. Mit dem Alter wurde es schwächer. In den Heimen ist es anders, das Kind muss 2 Wochen warten, bis es die Mutter umarmen kann, teils je nach Strafen 4 oder mehr Wochen. Welch ein Leid ein Kind da hat, kann ich sehr gut erahnen. Auch grössere Jugendliche können noch leiden am Heimweh. Man weiss dass sogar Soldaten im Krieg Heimweh hatten. Heimweh heisst nicht immer vermissen der Eltern, sondern weg von zu Hause im Allgemeinen.

Leider ist es so, wer an Heimweh leidet, kann psychosomatische Problemen bekommen, eben Erbrechen, Bauchweh, selten auch Fieber u.s.w. Je nach Alter des Kindes kann sich das anders verhalten.

Kinderheime / Jugendheime / Erziehungsheime:

Es gibt sehr viele verschiedene Einrichtungen für Kinder, spezialisiert auf gewisse Kinder mit Probleme, Schulinternate, Kinderhäuser, Time Out Plätze und Erziehungsheime. In jedem Kanton gibt es andere Bewilligungen und Reglungen für solche Einrichtungen.

Für ein Kind in einem Heim ist das Leben nicht einfach, weg von Mama, Papa, Verwandten und Freunden, das tut weh. Besonders das Heimweh, aber auch das Unwissen, „was habe ich falsch gemacht“. Das Kind kann unglücklich werden, fühlt sich verlassen und steht unter Druck.

Es gibt Heime in denen 20 bis 40 Kinder leben, das sind Gettos (Pardon für diesen Ausdruck) die Kinder finden dort keine Ruhe, Konkurrenzkampf, suchen nach Aufmerksamkeit, kommen zu kurz, haben keine Wärme und Geborgenheit. Das Heimweh kann dort stärker sein. Die Kinder wirken überfordert, aber auch die Erzieher und Sozialarbeiter sind teilweise überfordert. Dass dies zu Problemen kommen kann ist klar und wirkt für das Kind eher kontraproduktiv. Die Gefahr ist gross dass das Kind schaden nimmt oder später Probleme hat, das ist leider keine Seltenheit. Doch genaue Zahlen gibt es nicht oder sie werden geheim gehalten.

Auch ein Nachteil sind die Kosten. Je nach Heimplatz kann es 350 bis 400 Franken pro Tag und Kind kosten, wenn Therapien dazukommen, dann zum Teil noch mehr, was meistens der Steuerzahler berappen muss.

Wenn es wirklich keine andere Lösung gibt anstatt Heim, dann diese Alternative: familien- ähnliche Strukturen: Nur ca. 6 - 8 Kinder, viel Umgebung, Wald, Fluss / Bach und viele Tiere. In solchen Verhältnissen ist es einfacher für Kinder. Sie finden ihre Ruhe und die Sozialarbeiter können sich mehr ums Kind kümmern. Die Tiere könnten das Heimweh erträglicher machen. Dass Tiere den Kindern gut tun ist erwiesen.

Diese Therapieform ist zugleich kostengünstiger. Aber solche Einrichtungen sind rar. Doch ein Konzept dazu ist in Bearbeitung.

Bildung

Was sagt Ihr dazu, dass einige Insassinnen die mangelnde Bildung auf der Burg beklagen? Dies betrifft insbesondere die Zeit in den 60ern.

Welche eigenen Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Geile Zeiten

Obwohl das Heim Selent streng war,hat man trotzdem genügend Frieraum zum Mist bauen gehabt.Es wurde von manchen Mädels auch gut ausgenutzt,hi,hi!!!!!Z.B. Freundin aus Einzelhaft befreien,paar Tage wegbleiben oder in der Heimtelefonzelle mal fix ne Flasche Sekt knacken.Aber man hat auch gute Sachen angestellt.Man konnte in fast jeden Job reinschnuppern und sogar den Haupschulabschluß nachholen.Es war einfach eine Geile Zeit.Zumindest für mich.Gruß Conny

Landesjugendheim Selent

Hallo,

ich war von ca. 1979 bis 1983 mit Unterbrechung in Selent.

War die meiste Zeit in der Wohngruppe und habe, was die Heimbedingungen, die Verpflegung und die Erzieher angeht eigentlich nur Gutes zu berichten. Alles andere habe ich vergessen. Würde mich sehr gerne ganz herzlich bei meinen damaligen Erzieherinnen:

Frau Schümann, Frau Dressler und Frau Färber (am liebsten persönlich) bedanken. Die 3 waren ein echt tolles Team und ich hoffe von Herzen, sie sind noch gesund und munter - immerhin sind mehr als 25 Jahre vergangen.

Für Infos wäre ich natürlich super dankbar ! - Liebe Grüße

Hallo suche Freundinen die mit mir in den 80 Jahren in Selent waren

Hallo meine lieben ich hoffe das ich hier einige meiner Gruppenfreunde wieder finde.Ich war in den 80 jahren in Selent auf der Blomburg in der Gruppe Waldeck und hoffe nun hier einige Mädels wieder zu finden( vieleicht auch Erzieher).Es ist sehr schade vdas mann sich so aus den Augen verloren hat,den irgendwie war mann doch lange zusammen und fast schon eine Familie.Es würde mich freuen wenn ich bald einige wiederfinde und nach so langer Zeit ist es doch auch vieleicht mal ganz schön sich wieder zu sehen. Vieleicht liest ja jemand aus meiner Gruppe oder aus den anderen Gruppen diesen Text und meldet sich bei mir ,ich würde mich sehr darüber freuen.